Jannik Kroll
von Jannik Kroll
 
28.04.2022
 
6 Min.
Warum KRONGAARD den Spitzenfrauensport fördert

Mehr als 150 Mitarbeitende sind für KRONGAARD tätig. Die Mehrzahl der Beschäftigten ist weiblich. Geschlechtergerechtigkeit ist ein Wert, den KRONGAARD nicht nur nach außen kommunizieren, sondern auch im Kern des Unternehmens leben möchte.

Das gilt für das Unternehmen selber. Aber genauso für die Aktivitäten nach außen. Im Sportsponsoring wählte KRONGAARD bewusst die Alstersprinterinnen aus Hamburg als Partnerinnen aus. Das Ruderteam ist in der Bundesliga aktiv, dort erfolgreich. Allerdings kämpfen die Sportlerinnen mit einer schwierigen Sponsorensituation. Ihre männlichen Kollegen haben es dagegen oft leichter.

Mithilfe der Plattform equalchamps fanden KRONGAARD und die Alstersprinterinnen zusammen. Die Ruderinnen überzeugten mit ihrer sportlichen Leistung. Auch imponierten die offene Art, das selbstbewusste Auftreten und die Kreativität bei der Ausarbeitung des Sponsorings.

KRONGAARD möchte die Alstersprinterinnen auch während der Saison begleiten und helfen den Bekanntheitsgrad zu steigern.

Warum Sponsoring im Frauensport besonders wichtig ist und wie Unternehmen vom Investment profitieren: drei Perspektiven.

Die Alstersprinterinnen – Isabel Sturm, Lisa Schneemann, Paula Bäurich

“Wir sind die Alstersprinterinnen. Schon beim Namen wird es manchmal knifflig: Wenn Medien über unsere Ruderinnen berichten, werden sie oft als “Alstersprinter” angekündigt.

Das ist eine Kleinigkeit. Blöder ist, dass uns die wirtschaftliche Unterstützung durch Sponsor*innen fehlt. Denn der Rudersport ist teuer. Unsere Riemen zum Beispiel, die Ruder, kosten pro Stück bis zu 1.000 Euro. Diese werden uns aber von unseren Vereinen gestellt.

Als Bundesliga-Team müssen wir für unseren Sport im Alltag einiges aufwenden. Wir trainieren beinahe täglich. An den Wettkampfwochenenden reisen wir quer durch Deutschland. Beides kostet Zeit. Dazu kommt das Equipment. Auch vermeintlich Banales wie unsere Einteiler, die wir als Mannschaft tragen, haben wir in der Vergangenheit selbst bezahlt.

Wir lieben unseren Sport. Es ist okay, dass wir nicht davon leben können. Es ist aber ungünstig, dass wir draufzahlen müssen. Vor allem für unsere Studentinnen ist es schwierig, mit den Kosten umzugehen. Wir wünschen unser daher mehr Aufmerksamkeit von den Unternehmen. Dass sie zumindest  auf unsere Anfragen antworten. Sich mit dem Thema Frauensport beschäftigen. Eine Chance – mehr möchten wir am Ende nicht. Ein Kennenlernen. So wie uns auch KRONGAARD kennenlernen und über Möglichkeiten sprechen wollte. Für diese Gelegenheiten sind wir sehr dankbar. Wir Alstersprinterinnen glauben, dass beide Seiten von einem Sponsoring profitieren.

Wir sehen es sportlich. Wir wissen, was wir können: uns anstrengen, die Zuschauenden begeistern, kreativ sein. Wir nehmen unsere Sponsorinnen bei allem mit. Sogar aufs Wasser, wenn sie möchten. Wir sind bereit, uns zu engagieren.”

Die equalchamps: Lina Soffner und Laura Elbers

Unsere Geschäftsidee entstand während des Uni-Moduls “Gründungsplanung” an der Lüneburger Leuphana Universität. Wir sollten ein gesellschaftliches Problem identifizieren und eine Lösung erarbeiten.

Einige Tage vor dieser Aufgabe hatten wir mit einer befreundeten Zweitliga-Handballerin gesprochen. Diese zahlt die Fahrtkosten für die meisten Wettkämpfe und Turniere aus eigener Tasche. Ihr Freund, der einige Ligen unter ihr spielt, verdient mit dem Handball dagegen Geld.

Wir wussten, dass im Sport Ungleichheiten existieren. Das Ausmaß war trotzdem erschütternd. Mit unserem Sinn für Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit sowie unserer Sportbegeisterung gründeten wir equalchamps.

equalchamps ist eine Sportsponsoringplattform für Leistungssportlerinnen. Wir setzen uns für die Chancengleichheit von Frauen im Sport ein. Anhand von Profildaten matchen wir die passenden Einzelsportlerinnen oder Frauenmannschaften mit potenziellen Sponsor*innen.

Doch warum haben es Frauen viel schwerer als Männer? Viele Sportarten entstanden aus Traditionen und Strukturen, die vor allem das eine Geschlecht fokussierten. Dieses Problem wirkt bis heute nach. Es ist ein Teufelskreis.

Nur ein Beispiel: Je nach Studie berichten lediglich bis zu 15% der Sportberichte über Frauensport. Außerdem werden Frauen in diesen Berichten oft statisch abgebildet. Ihre männlichen Kollegen sind dagegen in actionlastigen Motiven zu sehen. Das unterstreicht die öffentliche Wahrnehmung des männerdominierten Sports.

Es ist wichtig, dass mittlerweile ein Umdenken erfolgt und Sportlerinnen mediale Aufmerksamkeit bekommen. Nur dann können wir uns einer Chancengleichheit annähern.

Sponsorings sind dafür ein starker Hebel. Weil sie Frauen finanziell unterstützen und Sportlerinnen sich somit mehr auf den Sport fokussieren können. Und weil die Athletinnen mit diesem Investment mehr mediale Sichtbarkeit erreichen.

In jüngster Zeit wächst weltweit das Interesse am Sportsponsoring für Frauen, auch weil der Sportsponsoringmarkt der Herren teuer und gesättigt ist. Medien titeln: “Frauenfußball: Sponsoren unterschätzen Potenzial”. Die diesjährige Fußball-EM der Frauen in England erzeugt Aufmerksamkeit. Frauensport wird für Medien und damit Sponsor*innen attraktiver. Wer frühzeitig einsteigt, kann vom Wachstum profitieren.

KRONGAARD: Andreas Brück, Mitglied der Geschäftsführung

Wir wollen mit KRONGAARD dort unterstützen, wo viele Unternehmen beim Thema Sponsoring nicht zuerst hinschauen. Wir möchten mit unserer Hilfe wirklich etwas bewegen. Deshalb haben wir bewusst nach Leistungssportlerinnen gesucht – und über equalchamps gefunden.

Frauenteams haben es in vielen Sportarten nicht leicht. Männer dominieren die öffentliche Aufmerksamkeit. Es fehlen Sponsor*innen. Deswegen möchten wir mit KRONGAARD dieses bewusste Zeichen setzen.
Dafür suchten wir nach einem Projekt, das charakterlich zu uns passt. Bei den Alstersprinterinnen hatten wir schnell ein positives Gefühl.

Das erste Kennenlernen war sehr sympathisch. Wir spürten den Einsatz und die authentische Leidenschaft. Außerdem passt die anspruchsvolle Disziplin “Ruderachter” zu unserem Unternehmen und dessen Aufgaben.
Auch wir bei KRONGAARD funktionieren nur im Team. Wir sind erst dann erfolgreich, wenn alle Mitarbeitenden permanent an ihrer Performance arbeiten. Sich persönlich weiterentwickeln. Prozesse definieren und einhalten. Positiv kommunizieren. Diese Grundlagen entscheiden – wie im Rudersport – über Erfolg und Misserfolg.

Die Alstersprinterinnen beeindrucken mich. Neben Studium, Ausbildung und Job absolvieren sie ein hohes Trainingspensum und nationale Wettkämpfe. Viele zahlen für ihren Sport noch drauf. Diese Strapazen packen sie mit einem starken Mindset.

Wenn wir als Unternehmen helfen können, tun wir es gerne. Wir reden offen darüber, weil wir andere Organisationen zum Nachmachen animieren möchten. Für meine Kolleg*innen bei KRONGAARD und mich persönlich ist Chancengleichheit ein wichtiges Thema. Im Sport erkenne ich zudem einige Parallelen zur Wirtschaft. Sie zeigen, dass wir als Gesellschaft noch viel bewegen müssen.

Bei KRONGAARD bin ich dankbar für einen Frauenanteil von fast 60%. Grandiose weibliche Executives und Führungskräfte prägen schon jetzt unser Unternehmen mit beeindruckenden Leistungen und ihrer stetigen Entwicklung. Schon vor unserem Engagement bei den Alstersprinterinnen kooperieren wir mit Partnern wie dem NUSHU Female Business. Wir wollen Frauen auch unternehmensintern eine Plattform bieten. Mit dem weiteren Wachstum von KRONGAARD werden noch zahlreiche weibliche Erfolgsgeschichten dazu kommen.

Als Vater von zwei Töchtern freue ich mich persönlich über jede Frau, die ihnen ein Vorbild ist und über jedes Unternehmen, das mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit zeitgemäß umgeht.

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