Es begann mit einem flauen Gefühl.
Bei einem Versicherungskonzern im Rheinland bekam ich mein erstes großes Mandat als selbständiger Solution Architect. Eine tolle Aufgabe. Ein großer Kunde. Viel Verantwortung. Ich war glücklich. Spürte aber zugleich ein dumpfes Gefühl.
Ich hatte dieses Projekt nicht am Ground Zero übernommen, nicht am Beginn, sondern in einem fortgeschrittenen Prozess. Vor mir war bereits ein anderer externer Experte tätig gewesen. Ich setzte seine Arbeit fort. Und dabei bemerkte ich schnell und anerkennend: Fachlich war alles sauber gelaufen, die Vorarbeit war sorgfältig erledigt worden.
Warum also sein Abschied? Anfangs dachte ich viel darüber nach. Waren es familiäre Gründe? Ich, Vater einer kleinen Tochter, pendelte für das Projekt von Sinsheim an den Niederrhein, war vier Tage weg. Zumindest Heimweh konnte ich als Trennungsgrund nachvollziehen. Diese Ausgangslage, die für mich nicht in allen Details greifbar war, sensibilisierte mich sehr für die Aufgabe und ihre Zwischentöne.